Aus einem Hobby wird praktische Hilfe. Frauen aus Buch nähen lustige Stofffiguren für den Kinder- und Jugendhospizdienst.
06.06.2024 | Geschäftsstelle Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst
Nähen macht Spaß! Das Patchworken ist zur Kunstform geworden, entstanden aus der Not vergangener Jahrhunderte, den knapp verfügbaren Stoff bis zum letzten Rest zu verwenden. Und jetzt hat der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst zwei Kisten voller individueller Patchwork- “Sorgenfresserle” erhalten.
Die elf Frauen, die sich seit rund acht Jahren in einer Wohnung in Bietigheim-Buch zum kunstvollen Nähen zusammenfinden, kombinieren und vernähen nicht mehr benötigte Stoffreste zu neuen dekorativen und nützlichen Stücken. So entwerfen und nähen die elf Frauen (sie sind zwischen 29 und 72 Jahre alt) wunderbare Decken, Kissenhüllen, Vorhänge, Kleidungsstücke und vieles mehr. Bereits vor rund 50 Jahren wurde das Patchworken wieder neu entdeckt und es fand den Weg – wenn auch später – an den Neckar und die Enz. Und so heißt der Zusammenschluss auch: die Neckar-Enz-Quilters. Und die freuen sich, dem Ambulanten Kinderhospizdienst der Ökumenischen Hospizinitiative im Landkreis Ludwigsburg e. V. die lustigen (und hungrigen!) Figuren aus Stoff überreichen zu dürfen. Damit machen sie den jungen und jugendlichen Empfängerinnen und Empfängern eine echte Freude – denn die Stofftiere sind so richtig zum Drücken und Knuddeln und sie können sogar Tränen aufsaugen und verschwinden lassen.
Als Corona das gemeinsame Nähen unterbrach, haben sich die Frauen der Neckar-Enz-Quilters mit Hilfe der Messenger-Gruppe gegenseitig unterstützt und Vorlagen ausgetauscht. Gerade in dieser Zeit sind die „Sorgenfresser“ entstanden – erst im Kopf und dann an der Nähmaschine: Die Sorgenfresser-Figuren entspringen der Fantasie und wer Sorgen hat, schreibt sie auf und verstaut sie im Bauch der Stofffiguren…!
[Bericht: Laura Schmoll/ Jörg Conzelmann]
[Fotos: Hospizinitiative]