Ein Wochenende voller tiefgründiger Gespräche und neuer Perspektiven erlebten 14 Ehrenamtliche der Hospizgruppe Steinheim-Murr-Erdmannhausen in der Evangelischen Tagungsstätte Löwenstein. Im Zentrum stand ein Thema, das auf den ersten Blick schwer wirkt: der sinnvolle Umgang mit Leid, Schuld und Tod.
Begleitet wurden sie von Ulrich Oechsle, einem erfahrenen Logotherapeuten aus Nürnberg. Er brachte ihnen die Gedankenwelt von Viktor Frankl näher, dem Begründer der Logotherapie. Frankl sprach von der „tragischen Trias“ des Lebens: Leid, Schuld und Tod – unvermeidbare Aspekte, denen man mit „tragischem Optimismus“ begegnen könne: Sinn finden, selbst in schweren Zeiten.
Diese Idee zog sich durch das Wochenende. Impulse von Oechsle wechselten sich mit Gesprächsrunden ab, in denen die Ehrenamtlichen ihre Erfahrungen mit schwerkranken Menschen austauschten und über die eigene Entwicklung reflektierten.
Am Sonntag standen Zuversicht und Hoffnung im Fokus. Die Teilnehmenden kehrten mit neuen Impulsen, gestärkt an Leib und Seele, nach Hause zurück – getragen von Gemeinschaft, inhaltlicher Tiefe und der Fürsorge im Tagungshaus.
Ein Satz blieb besonders im Gedächtnis:
„Wir müssen das Sein-Können einüben.“
Eine Einladung, das eigene Potenzial immer wieder neu zu entdecken – gerade im Umgang mit den schwersten Themen des Lebens.