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Projektwoche „Hospiz macht Schule“ in der Schubartschule in Ludwigsburg-Eglosheim vom 7. bis 11. März 2022

Endlich war es wieder soweit!

Nachdem es die Pandemie-Regeln wieder zuließen, traf sich das Team von „Hospiz macht Schule“ am 17. Februar 2022 in der Schubartschule in Ludwigsburg-Eglosheim in der Klasse 4b zu einem Elternabend, um die Eltern über die bevorstehende Projektwoche zu informieren. Es war ein toller Abend mit interessierten Eltern und einem engagierten Team, welches sich schon seit Wochen auf die Projektwoche vorbereitet und sehr auf die Tage, ja besonders die Kinder und die gemeinsame Zeit freute.

 Nach dem täglichen prophylaktischen Corona Schnelltest ging es am Montag, 7. März 2022 dann endlich los…, ach ja aber erst, als der Test negativ ausfiel, was ja für alle positiv war 😉 Und dies waren sie die ganze Woche, das Team und die Schulkinder mit ihrer Klassenlehrerin.

Jetzt konnte es richtig losgehen mit dem 1. Tag „Vom Werden und Vergehen“ unserer ersten großen Schatzkiste. Nachdem sich alle vorgestellt hatten, wurde die Geschichte „Zairas Himmelreise“ vorgelesen, die die Kinder motivierte ihre Gedanken auf weißen und grauen Wolken zu bringen. Diese wurden sogleich im Klassenzimmer an eine lange Leine aufgehängt. Sehr anschaulich zeigte anschließen die „Schmetterlingsgeschichte“ die Wandlungssituationen, welche von den Kindern mit bunten Wachsstiften und viel Fantasie zu Blatt gebracht wurde. Und wie lustig, schön und spannend war es, unsere Baby- und Kinderbilder anzuschauen. Es wurde gerätselt und geraten, wer wohl auf dem Foto zu erkennen sei. Manche konnten leicht erraten werden, bei anderen musste man ganz schön überlegen. Hier wurde viel gelacht und manche Geschichte von früher erzählt.

Am 2. Tag waren die Kinder schon mit dem Team vertraut und konnten es gar nicht erwarten die 2. Schatzkiste „Krankheit und Leid“ zu öffnen. Das Gespräch drehte sich über Krankheiten, die die Kinder kennen oder gar schon selbst einmal hatten. Es kam ein unglaublich großes Sammelsurium zusammen, wie z.B. Herzattacke, Pest, Krebs, Alzheimer und viele mehr. Zum Glück kam dann eine Ärztin zu Besuch, die all die vielen Fragen zu den Krankheiten mit sehr viel Geduld genau erklärte. Das absolute Highlight war dann noch ein fachmännisch angelegter Handverband.

Mit einem Kinderbuch sind wir in den 3. Tag eingestiegen, das von der Krankheit, dem Tod und Abschied von „Oma Lina“ erzählt. Im Anschluss schauten wir einen Film aus der Reihe „Willi will´s wissen“, welcher vielen Fragen über den Tod nachgeht. Und was kommt nach dem „Sterben und Tod“? Was hoffen, glauben, wünschen wir uns hier für die Menschen, die gestorben sind?

Uns allen wurde ein Spaziergang zum Friedhof besonders wichtig. Eine Erinnerung,, von der viele zum Abschluss der Woche ganz wertvoll und berührend erzählen.

Zum großen Geschenk wurde uns, wo uns Kinder zu den Gräbern ihrer lieben Menschen geführt haben.

 Der 4. Tag „Vom Traurig-sein“ begann mit dem 2. Teil vom Film „Willi will`s wissen“, welcher auf feinfühlige und zugleich neugierige Art all den Fragen zu „Wie ist das mit dem Tod?“ nachgeht. Anschließend gab es genügend Zeit, um mit Fingermalfarben seine Gefühle auf Papier zu bringen. Beim Reflektieren staunten die Kinder und das Team, was da für sensationelle Bilder entstanden sind.

Nachdem die Kinder ihren eigenen Blumentopf bemalt hatten, ging es daran ihn zu bepflanzen. Behutsam setze jedes Kind sein Setzling mit genügend Erde in sein Töpfchen, noch ein paar Tropfen Wasser, dann zeigten sie stolz ihr Tageswerk der Lehrerin. Mit der Darstellung vom „Tränenherz“ rundeten wir den Tag ab, das uns vor Augen führte, wie nah Liebe und Tränen beieinander liegen und wie wir mit unserer Trauer umgehen können – jeder für sich, sowie mit- und füreinander.

 Unter Pandemie-Bedingungen gestalteten wir den 5. und letzten Tag der Projektwoche etwas um. Nachdem ausgiebig über das Thema „Trost und Trösten“ gesprochen wurde, entwarfen alle Kinder zusammen ein großes Plakat mit dem Thema „So können wir uns in der Klasse trösten“. Dieses Plakat wurde mit Zustimmung von allen im Klassenzimmer sofort aufgehängt. Da es wegen der Pandemie leider kein Abschlussfest mit allen Eltern und Kinder stattfinden durfte, hatte sich das Team etwas anderes ausgedacht. Es wurde eine Zeitung für Kinder und Eltern zur Erinnerung an die gemeinsame Projektwoche zusammengestellt, an der Alle mitgeschrieben haben. Zahlreiche Bilder zeugen von den abwechslungsreichen und gemeinsam erlebten Themen und Tagen.

 Das Team mit Ursel, Beate, Christel, Manfred & Michael sagt von ganzem Herzen DANKESCHÖN für die gemeinsame Zeit, das Vertrauen, all die guten Gespräche, das Teilen der Gedanken, der Mitarbeit, ja Freude an all den Dingen und auch das gemeinsame Lachen & Weinen!


Text: Ursel Demand

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