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Studientage: Thema „Lebenstrauer“

Endlich durften wir wieder: insgesamt gut 100 Ehrenamtliche aus dem ganzen Landkreis trafen sich an 2 Studientagen zum Thema „Lebenstrauer“

Fast könnte es als Festwochenende bezeichnet werden, was Mitte März in der Kirche und Ostsaal auf der Karlshöhe erlebt werden konnte: nach 3 Jahren Zwangspause durch Corona durften endlich wieder Ehrenamtliche aus den Hospizgruppen des Landkreises zusammenkommen und sich zum Thema „Lebenstrauer – Sterbetrauer“ austauschen. Zwei volle Tage, an denen sich am Samstag knapp 80, am Sonntag dann in kleinerer Runde von über 20 Ehrenamtlichen trafen. Hermann Bayer, den allermeisten Ehrenamtlichen bestens bekannt aus den Vorbereitungskursen, führte durch die beiden Tage und setzte mit seinen Impulsen immer wieder tieferes Nachdenken und Nachspüren in Gang. Ja, der Austausch in der Gesamtrunde, wie in Kleingruppen (bei schönstem Wetter auch immer wieder im Gehen durch die aufbrechende Frühlingsnatur) ließen die Tage wertvoll werden und brachten das Gefühl zurück, gemeinsam für eine Aufgabe, eine Bewegung, da zu sein.

Ist Lebenstrauer das Gleiche wie Sterbetrauer? Und sind uns daher diese Gefühle nicht sehr wohl vertraut? Wir konnten dies am Ende der Veranstaltungen mit „ja“ beantworten. Spannend war, dass Hermann Bayer zum Thema „Trauer“ die „Freude“ daneben legte. Was zunächst vielleicht wie ein Widerspruch aussieht, konnte von uns als tiefe Lebensgefühle und damit zusammengehörend empfunden werden. Und als Drittes tauschten wir uns über „Trost“ aus – wie können wir in Begleitungen trösten, wie kann Trost bei Lebenstrauer aussehen (in der Unterscheidung zu „gut gemeinten Vertröstungen“)?

Ich bin mir sicher, dass wir alle mit diesen Tagen jeweils reicht beschenkt worden sind: mit neuen Impulsen und Vertiefungen fachlicher Art, der erlebten Gemeinschaft unter- und miteinander und verwöhnt durch die Gastfreundschaft auf der Karlshöhe.

Sabine Horn
Koordinatorin und Hospizreferentin 

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